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Zeiteffizienz

Mit Personal Coach Christine Walker
Zeitmanagement verbessern Christine Walker

Du hast zu viel zu tun und zu wenig Zeit? Das muss nicht so sein, wenn es nach Christine Walker, Spezialistin für Zeiteffizienz, geht. Die erfolgreiche Unternehmerin arbeitet als Personal Coach für Assistenten und Topmanager, sie ist Keynote Speaker, Buchautorin und ist somit selbst das beste Beispiel dafür, wie sich viele Dinge unter einen Hut kriegen lassen. Uns hat die Powerfrau in einem Interview mit PRIME TIME-Gründer Henrik Gockel, Produktmanagerin Barbara Lohse und Marketing-/Franchisemanager Michael Remlinger verraten, wie sich Zeit effizienter nutzen lässt, sodass uns am Ende mehr vom Leben für die Dinge bleibt, die wir gern machen. Die Antwort findet ihr hier.

Themenübersicht

Zeit ist wertvoll – von der 60-Stunden zur 35-Stunden-Woche

PRIME TIME: “Gibt es einen Zeitfresser Nummer 1?”

Christine Walker: “Ich glaube, dass wir uns heute alle viel zu viel Druck machen und Opfer unseres Perfektionismus sind. Wenn wir damit aufhören würden, hätten wir eine Menge Lebensqualität und Zeit gewonnen. Wir selbst können ja über unsere Zeit verfügen. Wir sollten lieber versuchen, uns auf eine Sache zu konzentrieren, und in dieser Sache alles zu geben. Das ist wie beim Personal Training: Wenn da jemand hinter dir steht und du an deine Grenzen gehst, hast du ein Ergebnis.”

PRIME TIME: “Wie kann man sich besser strukturieren und sinnvoll über die eigene Zeit verfügen?”

Christine Walker: “Ich habe mein Handwerkszeug als Assistentin in einer Unternehmensberatung gelernt. Als ich angefangen habe, hatte ich eine 60-Stunden-Woche. Ein halbes Jahr später, nachdem ich etwas Struktur geschafft hatte, hatte ich nur noch eine 40-Stunden-Woche und noch mal ein halbes Jahr später, habe ich mich nach 35 Stunden gelangweilt. Wichtig ist es, ein Zeitbewusstsein zu bekommen. Da hilft eine 24-Stunden Analyse. Eine Frage, die ich in meinen Analysen immer stelle, ist, ob die Leute ein Hobby haben. Ganz viele haben keines und haben somit auch nichts, was sie von der Arbeit wegholt. Dann gehen wir zusammen die vier D’s durch: Do, delegate, delete, done. Was kann ich tun, was kann ich delegieren, was kann ich in die Tonne treten – und man kann vieles in die Tonne treten – was habe ich geschafft. Wenn ich Dinge geschafft habe, ist es wichtig sich auch Pausen zu gönnen. Ich weiß, wir sind alle anspruchsvoll, aber man muss auch mal das Gas rausnehmen!”

Effizient arbeiten: weshalb Pausen keine Zeitverschwendung sind

PRIME TIME: “Wir haben ja jetzt eine spezielle Situation im Lockdown. Ist das Homeoffice effizienter als die Arbeit im Büro”

Christine Walker: “Viele haben in der Zeit jetzt gelernt, sich selbst zu strukturieren, ohne externe Kontrolle. Man weiß ja, dass man in einer bestimmten Zeit eine Aufgabe schaffen muss. Ganz wichtig sind Pausen. Die unterschätzen viele. Das ist wie beim Muskelaufbau: Da brauchen die Muskeln Pause, damit sie wachsen können. Wenn man sehr konzentriert gearbeitet hat, muss man danach etwas weniger Anspruchsvolles machen, damit es weitergehen kann. Bewegung ist toll, auch als Pause, weil das Hirn dann wieder durchblutet wird und man nicht einfach wild drauf loshühnert.”

PRIME TIME: “Wie schafft man es, wirklich effizient zu sein?”

Christine Walker: “Gut ist es, wenn man sich an festen Terminen eine Struktur schafft. Hat man gar keine Termine, kann es passieren, dass man abends plötzlich nur herumgedaddelt hat.”

Michael Remlinger: “Mir hilft es aktuell im Homeoffice morgens so aufzustehen, als würde ich jetzt zur Arbeit gehen. Ich stehe auf, ziehe mich an als würde ich ins Büro gehen und putze Zähne, um eine gewisse Disziplin aufzubringen. Dafür nehme ich mir dann zwischendurch auch mal 5 Minuten Zeit für meinen Sohn oder eine Kaffeepause – das tut der Arbeit aber keinen Abbruch, danach kann ich auch wieder konzentriert weiterarbeiten.”

Lass dir helfen – Apps, Tools und wie du für mehr Entspannung sorgst

Barbara Lohse: “Für mich hat effizient zu arbeiten nichts mit dem Anziehen zu tun. Ich gehe manchmal vom Bett an den Schreibtisch, nehme mir einen Kaffee, und lege los. Und wenn ich das Wichtigste fertig gemacht habe, mache ich mich fertig.”

Christine Walker: “Das Schöne am leistungs-, ergebnisorientierten Arbeiten ist ja, dass man ganz nach dem eigenen Biorhythmus arbeiten kann. Es gibt ja auch viele tolle Helferlein, Apps wie OneNote oder Trello, oder Staubsaugerroboter, eine Alexa… Die nehmen einem alle zusätzlich Arbeit ab und steigern die Effizienz. Ein Effizienz-Coach hilft auch, damit man nicht in den Energiesparmodus geht. Ganz wichtig, damit man abends mit einem guten Gefühl ins Bett geht, sind auch Zeitfenster. Das ist wie in einem Trainingsplan: plant euch Zeiten für produktives Arbeiten ein und zwischendurch Tätigkeiten für weniger anspruchsvolle Arbeiten. Ich räume zwischendurch zum Beispiel gern die Spülmaschine aus. Solche Low Brain-Jobs sind toll, um die Gedanken zu sortieren.”

PRIME TIME: “Hast du einen Tipp, wie man konzentrierter arbeiten kann?”

Christine Walker: “The breath is the king of the mind! Wenn du deine Gedanken nicht kontrollierst, sind die wie ein wildes Pferd und rennen überall herum. Ich mache deshalb Yoga, da lernt man, sich auf den Atem zu konzentrieren.”

Christine Walkers Tipps für mehr Effizienz

1. Entlarve Zeitfresser!

Um Zeit zu sparen, hilft es im ersten Schritt, deine Zeit zu analysieren. Wie lange brauchst du zum Schreiben wichtiger Mails? Wie oft guckst du in deine Mails? Wie viel Zeit verbringst du zwischendurch am Handy? Sobald du Zeitfresser identifiziert hast, kannst du diese bekämpfen.

2. Sag nein zum Perfektionismus!

In unserer Leistungsgesellschaft machen wir uns in allen Bereichen zu viel Druck. Das raubt Energie, Zeit und Lebensqualität.

3. Hol dir Hilfe

Du kannst nicht Experte auf jedem Gebiet sein; sei lieber gut in nur einer Sache, als zu viele Dinge auf einmal zu machen. Ob dir eine Sache liegt oder nicht, weißt du im besten Fall selbst, oder du analysierst, wie lange du mit deinen einzelnen Tätigkeiten beschäftigt bist. Dauert etwas auffällig lange, delegiere die Aufgabe an andere. Auch Apps, technische Helferlein wie Saugroboter oder Smart Home-Geräte, können dir das Leben erleichtern.

4. Sei ganz bei der Sache

Versuche nur eine Sache zur Zeit zu tun. Wenn du eine halbe Stunde fokussiert arbeitest, hast du oftmals ein besseres Ergebnis, als wenn du in nur niedriger Intensität unkonzentriert zu viele Dinge auf einmal tust.

5. Schaffe dir Pausen und beweg dich!

Genau wie deine Muskeln braucht auch dein Hirn Pausen. Schaffe dir deshalb Freiräume und nutze diese , um wieder aufzuladen. Dabei können dir Bewegung und Sport helfen, da so dein Hirn wieder besser durchblutet wird und dir neue Ideen kommen.

Webinar

Noch mehr zu diesem Thema erfährst du im Webinar mit Christine Walker.