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Warum Du bei Hitze anders essen solltest

6 Tipps, um cool zu bleiben

Bei Temperaturen um die 30 Grad ist es dir zu heiß zum Essen? Damit bist du nicht allein! In diesem Beitrag verraten wir dir, wie du deinem Körper helfen kannst, mit hohen Temperaturen klar zu kommen, mit welchen Lebensmitteln du dich von innen kühlen kannst und wie du trotz Hitze energiegeladen bleibst.

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Rotkohl, Rouladen, Gulasch und Spätzle im Winter, Melone, Tomate Mozzarella und Salat im Sommer  – manche Lebensmittel schmecken uns zu bestimmten Jahreszeiten besser. Klar, schaut man sich im Sommer nach Grünkohl in den Supermärkten um, kann man lange suchen, aber das ist nicht der einzige Grund, aus dem dir in der heißen Jahreszeit der Appetit auf üppige Speisen vergeht

Wieso haben wir im Sommer weniger Hunger? 

Je höher der Temperatur, desto geringer fällt der Appetit bei vielen aus – und das nicht ohne Grund. Bei Hitze hat dein Körper genug damit zu tun, sich herunterzukühlen und hat dementsprechend weniger Energie für die Verdauung zur Verfügung.; der Verdauungstrakt ist sozusagen im Urlaub

Den ganzen Tag über nichts essen, um dann am Abend beim Grillen so richtig zuzuschlagen, ist trotzdem keine gute Idee. So sind Schlafstörungen vorprogrammiert. Probiere stattdessen, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Mach es dir leicht, indem du kleine Portionen an geschnittenen Karotten, Gurken, Tomaten und Wassermelone im Kühlschrank aufbewahrst. So hast du immer einen gesunden Snack parat und nimmst dabei ganz automatisch Flüssigkeit zu dir (Gemüse und Obst hat von Haus aus einen hohen Wasseranteil, der dich erfrischt).

Was können wir essen, um cool zu bleiben?

Du würdest bei Hitze am liebsten den ganzen lieben Tag lang nur Eis essen? Mal abgesehen davon, dass das ziemlich langweilig ist, lieferst du deinem Körper so natürlich nicht die Nährstoffe, die er braucht. Besser ist es, du greifst jetzt bei wasserhaltigem Gemüse und Obst ordentlich zu. Tomaten,  Wassermelone, Gurke und Co haben einen hohen Wasseranteil und liefern dabei auch noch eine Menge Vitamine und Mineralien. Für viele gehört Grillen zum heißen Wetter dazu; hier müssen wir dich aber enttäuschen: Fleisch ist für deinen Körper eher schwer zu verdauen, weshalb du dich bei Würstchen und Steak besser zurückhalten solltest. Greife zu magerem Fleisch und halte dich lieber an Salat und Gemüse

6 Tipps, um cool zu bleiben

1. Regionales Gemüse

Bei Hitze empfehlen sich grundsätzlich alle Gemüsesorten mit einem hohen Wasseranteil – und das sind so einige: Tomaten, Gurken, Radieschen, Pilze, Spargel… die Liste lässt sich endlos erweitern. Am besten ist es, du greifst bei Gemüsesorten zu, die hierzulande gerade Saison haben. Diese haben nämlich nicht nur einen niedrigen CO2-Abdruck, sondern oftmals auch noch mehr Vitamine und Nährstoffe als importierte Sorten. Welche Gemüse- und Obstsorten aktuell bei uns wachsen, verrät dir ein Blick auf den Saisonkalender. Bei der Zubereitung solltest du darauf achten, dass du Gemüse und Obst nicht zu stark erhitzt, damit alle Vitamine enthalten bleiben. Lecker bei hohen Außentemperaturen ist auch Rohkost aus dem Kühlschrank: dafür Radieschen, Gurke und Co in Sticks schneiden und zwischendurch naschen.

2. Smoothies

Falls du bei Hitze zu faul zum Kauen bist, sind Smoothies ideal für dich: einfach Gemüse und Obst pürieren, Eiswürfel hinzugeben und genießen. Damit dein Smoothie zu einer gesunden Ernährung passt, wähle grünes Gemüse, wie zum Beispiel Kohl oder Spinat als Basis. Auch Beeren und kalorienarme Milchalternativen wie Mandel- oder Kokosdrink sind im Sommer erfrischend.

3. Some like it hot…

Heiße Getränke bringen deinen Körper dazu, kurz ins Schwitzen zu geraten – um so im Anschluss wieder herunterzukühlen. Dasselbe gilt für scharfes Essen. Insbesondere Chili, die capsaicin enthält, regt die Schweißproduktion an und kühlt deinen Körper so herunter. 

4. Gazpacho und kalte Suppen

In eine ganz andere Richtung geht dieser Tipp: probier es an heißen Tagen doch mal mit einer Gazpacho oder einer anderen kühlenden Suppe. Gazpacho ist eine Suppe aus ungekochtem Gemüse, die kalt serviert wird. Als Basis dienen hier in der Regel Tomaten. Noch erfrischender wird’s, wenn du deine Gazpacho statt mit Tomaten mit Gurken zubereitest, oder eine Gurke pürierst, sie in einen Joghurt reibst und dir eine kalte Joghurt-Gurken-Suppe zauberst.

5. Südfrüchte

Dieser Tipp wird die Klimaschützer unter uns nicht allzu sehr erfreuen: besonders erfrischend bei Hitze wirken Südfrüchte, wie Melonen, Ananas und Co. In den heißen Ländern, aus denen die Südfrüchte kommen, ist dieser abkühlende Effekt besonders wichtig, deshalb eignen sich Melonen, Ananas und Co perfekt als Ergänzung zum Mittagessen. Der Favorit unter den Südfrüchten ist die Wassermelone mit einem Wasseranteil von 90 Prozent, die mit ihrem hohen Gehalt an Kalium, Magnesium, Ballaststoffen, Vitamin A und Vitamin C den Mineralhaushalt wieder auffüllt.

Extra-Tipp: Wassermelone schmeckt auch herzhaft, zum Beispiel mit Feta und Oliven. Besonders erfrischend wird Melone, wenn du sie in kleine Stücke schneidest und für ca. 30 bis 40 Minuten in die Tiefkühltruhe packst – mmmhhh! Eine heimische Alternative mit Kühl-Effekt sind Beeren, wie zum Beispiel Erdbeeren.

6. Joghurt, Buttermilch, Kefir

Joghurt, Buttermilch, Kefir, Ayran und weiteren fettarmen Milchprodukten wird eine kühlende Wirkung nachgesagt. Vielleicht kennst du den Trick, nach einem scharfen Essen Joghurt zu essen, oder, wie es die Inder machen, Lassi dazu zu trinken? Hier soll die kühlende Wirkung für einen Ausgleich sorgen. Lassi besteht zu 50 Prozent aus Naturjoghurt, der gegen Hitzegefühle wirkt und ist ein Super-Ersatz für Eiscreme und Co.

Extra-Tipp für die Nacht: Pfefferminze

Du leidest bei dem Wetter unter Schlafstörungen? Hier kann Pfefferminze Abhilfe schaffen. Dem in Minze enthaltenem Menthol wird eine kühlende Wirkung nachgesagt und von manchen als erfrischend wahrgenommen. Gegen die Hitze typischen Schlafstörungen wirkt Pfefferminze am besten in Form eines lauwarmen Tees, den du abends zum Abkühlen vor dem Schlafen trinkst.

Fazit

Ein verminderter Appetit ist bei sommerlichen Temperaturen keine Seltenheit und kein Grund zur Sorge: Die Hitze belastet deinen Körper und drosselt die Verdauung, weshalb du weniger Hunger hast. Jetzt heißt es, auf deinen Körper zu hören und ihn dennoch mit Energie zu versorgen, damit du leistungsfähig bleibst. Greife zu vielen, kleinen Mahlzeiten, die den Organismus nicht belasten und iss vor allem Gemüse, Obst, fettarme Milchprodukte. Wenn du gar keinen Appetit hast, greife zu flüssiger Nahrung in Form von Smoothies und Suppen.

Du hast noch Fragen zur richtigen Ernährung oder deinem Training? Sprich uns gern an – wir freuen uns, dir helfen zu können.