Hast du schon mal etwas von „Snackification“ gehört? Hinter dem Wort steckt ein neuer Ernährungstrend, bei dem sich alles rund um den Snack dreht. Statt großer Mahlzeiten wird häufiger zu kleinen Mini-Mahlzeiten in Form von Snacks gegriffen, die den Anhängern dieser Ernährungsform mehr Freiraum und Flexibilität ermöglichen sollen. Wie sinnvoll ist diese Form der Ernährung, was macht es mit dem Blutzuckerspiegel, wenn wir ständig zu kleinen Snacks greifen und eignet sich der Food-Trend für jeden? Das alles erfährst du in diesem Beitrag.
Themenübersicht
Food-Trend ‚Snackification‘: Was ist das?
Woher kommt ‚Snackification‘?
Snackification: Vor- und Nachteile
Vorteile
Flexibilität
Mit dem Snackification Food Trend bist du flexibel. Du kannst deine Mahlzeiten einnehmen, wann und wo immer du willst und bist nicht an feste Essenszeiten gebunden. Das schafft Flexibilität, z. B. im Job auf Dienstreisen oder am Wochenende daheim, wenn du keine Lust hast, große Mahlzeiten zu kochen.
Gesund essen leicht gemacht
Kleine, gesunde Snacks sind vorteilhafter für unseren Verdauungsapparat als große, üppige und schwere Mahlzeiten. Unter das Snackification-Konzept fallen zudem unter anderem Superfoods, die mit hochwertigen Nährstoffen punkten.
Snackification macht Spaß
Ein köstlicher Mini-Burger mit einer tollen Sauce? Eine Bowl mit exotischen Zutaten? Eine kleine Köstlichkeit, die du zwischendurch genießen und somit Kraft und Energie tanken kannst? Her damit – Snackification macht Spaß, überrascht, begeistert und ist einfach
lecker!
Meal-Prep
Snackification kannst du perfekt vorbereiten. Gegrilltes Gemüse im Kühlschrank, gebratene Hähnchenstreifen, die du schon am Vorabend zubereitet hast, eine leckere Sauce – schon hast du ein kleines Snackification Highlight geschaffen – ohne viel Aufwand, wenn’s schnell
gehen muss!
keine Magenüberfüllung
breites mögliches Spektrum an Nahrungsmittel à ausgewogene Ernährung und neue Geschmäcker
einhergehende Tendenz zu gesünderen Lebensmitteln und weniger Fertiggerichten
kein Hungern
Fluch und Segen der Mimas
Alles hat seine Vor- und Nachteile, auch die Snackification. So großartig die neue Vielfalt an Speisen auch ist, so schwierig ist es mitunter, sich zu entscheiden. Der Magen wird zwar nicht zu voll wegen der geringen Menge der Snacks. Eine Folge hiervon ist allerdings, dass der Blutzuckerspiegel ´ durch die vielen, kleinen Mahlzeiten so ständig auf einem höheren Niveau bleibt. Ist Essen ständig verfügbar, haben wir zwar auch immer Energie zur Verfügung – sie wird so aber auch nie wirklich im Körper abgebaut.
Nachteile
Zeit für Verdauung
Wer ständig snackt, der läuft Gefahr, seiner Verdauung zu viel zuzumuten. Der menschliche Magen braucht ungefähr drei Stunden, um die verzehrten Lebensmittel mit Enzymen und Magensäure aufzulösen, Dünn- und Dickdarm benötigen ebenfalls Zeit. Kommen ständig neue Snacks nach, weil du nie richtig satt wirst, klaust du deinem Körper die Verdauungs- und Ruhepausen.
Exotische Zutaten
Vor allem, wenn du mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kämpfen hast, musst du beim Food Trend Snackification gut darauf achten, welche Lebensmittel du zu dir nimmst. Exotische Zutaten sind für den Organismus oft eine Herausforderung – Achtung also bei scharfen Gewürzen, Meeresfrüchten & Co.!
Nachhaltigkeit
Und wieder sind exotische Zutaten ein Problem: Diese haben oft einen großen CO2-Fußabdruck – lange Lieferketten sind nicht ausgesprochen nachhaltig. Du kannst hier zu lokalen Alternativen greifen (zum Beispiel Hafer, Johannisbeeren und Leinsamen statt Quinoa, Goji und Chia).
je nach Auswahl der Nahrungsmittel muss der Blutzuckerspiegel im Blick behalten werden
ständige Energiezufuhr führt dazu, dass wenig Energie aus dem Speicher genutzt wird
Gefahr, zu oft zu snacken: beim Snackification-Konzept kannst du zwar zeitlich flexibel essen, verlierst aber gerade dadurch möglicherweise die Struktur deines Tages, die ein Stück weit durch feste Mahlzeiten vorgegeben wird. Wem nicht mehr durch feste Essenszeiten ein Rahmen für die Kalorienaufnahme gesetzt wird, muss das eigene Snack-Verhalten im Blick behalten – sonst zeigt die Waage vielleicht doch bald ein paar Kilo zu viel an.
Snackification: Für wen eignet sich das Konzept?
Fazit
Snackification ist ein neuer Food-Trend, der gewissermaßen unsere modernen Essgewohnheiten beschreibt, die ohnehin schon seit Längerem zu beobachten sind: so wie unser Alltag flexibler geworden ist und wir uns weder in Sachen Wohnort, Job noch unserer Zukunft festlegen wollen, werden auch unsere Essensgewohnheiten immer flexibler. Anstatt sich an festen Mahlzeiten zu orientieren, richten wir unser Essen auf unseren Alltag aus – und da passen am besten kleine Mahlzeiten, die nicht belasten und sich überall verzehren lassen hinein. Solche Snacks haben den Vorteil, dass sie uns das Maximum an Unabhängigkeit erlauben, sich überall mit hinnehmen lassen und nicht belasten. Dafür gönnen wir so unserer Verdauung nie eine wirkliche Pause, essen unter Umständen mehr als beabsichtigt und werden nicht richtig satt.
Ob Snackification zu dir und deinen Lebensgewohnheiten passt, ist letztlich eine Geschmacksache und du musst es selbst herausfinden. Falls du Fragen zu deiner Ernährung oder andere Fragen in Sachen Training hast, melde dich gern bei uns. Wir freuen uns, dir weiterhelfen zu können.